Mit dem Schreibtipp des Monats erhalten Sie Anregungen fürs tägliche Texten. Auch als Auffrischung nach dem Seminar.


Teaser texten - damit Ihr Leser dranbleibt.

 

 

Liebe Leserinnen und Leser des Schreibtipps,

auf dem Weg zur Arbeit ... an der Plakatwand hängt ein neues Plakat. Allerdings ohne Text. Einfach nur in lila. 10 Tage später ein neues Plakat, auch in lila, aber mit den ersten Worten darauf. Nochmal 10 Tage später gibt's das letzte Plakat zu dieser Kampagne. Mit der Auflösung dazu, wer dahintersteckt und wofür es wirbt.

Auch das ist ein Teaser.

Bekannter ist der Begriff allerdings inzwischen für eine bestimmte Form von Online-Texten - die Einstiegstexte „vor dem Klick". Die Grundidee ist nach wie vor dieselbe: neugierig auf die weitere Information machen (und dadurch den Klick auslösen).

In diesem Schreibtipp stelle ich Ihnen verschiedene Mach-Arten für Teaser vor. Auch wenn Sie gar keine Teaser texten, können Sie damit bestimmt etwas anfangen. Denn das Interesse des Lesenden halten, das brauchen wir eigentlich alle für unsere Texte.

 

To tease - (ver-)lockend texten:

1. Die Zusammenfassung

Eine der häufigsten Mach-Arten von Teaser: Der "Vor-Text" fasst in wenigen Worten zusammen, was den Leser im Haupttext erwartet.

Ein Beispiel: Auf einer Landing Page findet sich Ihr Veranstaltungsprogramm für 2019 und der Teaser soll den Nutzer dorthinführen. Dann könnten Sie im Teaser einen kurzen Überblick oder Auszug geben, was alles an Veranstaltungen dabei ist.

Achtung aber: Bei Zusammenfassungen neigen wir dazu, abstrakt zu formulieren. Das funktioniert nicht als „Köder". Statt „Unser Jahresprogramm enthält Seminare, Workshops und Abendveranstaltungen." sollten Sie also besser konkret formulieren und im Teaser 2-3 Highlights benennen wie "Kreativ-Methoden von A-Z" und "Design-Thinking Inhouse".



2. Der "Cliffhanger"

Diese Methode kommt oft bei Teaser zu Online-Artikeln zum Einsatz - weil es ums (Weiter)erzählen geht. Aber auch zu Ihren Produkten und Angeboten können Sie natürlich Geschichten erzählen.

Die Mach-Art funktioniert vor allem über die Leser-Fragen „Was ist genau passiert?" „Wie ging es weiter?" oder „Warum konnte das passieren?".

Für Ihren Teaser brauchen Sie also irgendeine erstaunliche, verblüffende Begebenheit oder Eigenart Ihres Themas. Diese erzählen Sie an und brechen den Teaser an der spannendsten Stelle ab. Dort wo der Lesende unbedingt wissen will, wie es weitergeht.


3. Die Frage

Fragezeichen aktivieren in jedem Text zum Hinsehen und Mitdenken. Die Frage sorgt dafür, dass ein Text als Gespräch zwischen Ihnen und dem Leser verstanden wird.

Die Teaser-Frage kann sich z.B. auf einen Bedarf des Kunden beziehen wie "Auf der Suche nach einem passenden Geschenk?" Im weiteren Teaser gehen Sie darauf ein, dass Sie die Lösung bereithalten - nach dem Klick.

Auf welche Teaser "springen" Sie selbst an? Achten Sie doch in nächster Zeit einfach mal darauf, wie die Teaser gemacht sind, bei denen Sie weiterklicken. Auch daraus können Sie bestimmt noch Impulse für Ihr Texten mitnehmen.

Ich wünsche Ihnen spannende Worte und viele Leser für Ihre Texte, die dranbleiben.

Herzliche Grüße


 

 

 

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