Mit dem Schreibtipp des Monats erhalten Sie Anregungen fürs tägliche Texten. Auch als Auffrischung nach dem Seminar.


Wie klingt Ihr Text?

 

Liebe Leserinnen und Leser des Schreibtipps,

schön, dass Sie sich Zeit nehmen für den Schreibtipp Februar. Oder „Schön! Sie nehmen sich Zeit für den Schreibtipp Februar.“ Oder „Nehmen Sie sich Zeit für den Schreibtipp Februar?“

Eine kleine Variation im Satzbau oder andere Zeichen gesetzt und schon „klingt“ ein Satz anders.

Wie kann das sein, wo wir doch meist stimmlos lesen? Ganz anders als unsere Altvorderen. Erst nach dem Mittelalter setzte sich das leise Lesen durch. Aber auch heute hört das „innere Ohr“ beim Lesen noch mit.

Als Texter prüfen Sie allerdings am besten durch halblautes Lesen, wie sich Ihre Texte anhören.


Zum Klingen bringen – so geht’s:

1. Immer wieder anders: Satzbau und Satzlänge

Subjekt Prädikat Objekt. Subjekt Prädikat Objekt. Subjekt Prädikat Objekt. Da entsteht wenig Abwechslung in der Satzmelodie und der Text liest sich monoton. Schieben Sie ruhig ein bisschen hin und her und bringen Sie auch ganz kurze Sätze hinein.

So kann das gehen:

Vorher: „Sie haben mich auf einen Fehler in den Unterlagen hingewiesen. Ich habe das geprüft und verbessert und bedanke mich für Ihren Hinweis.“

Nachher: „Stimmt! Da war ein Fehler in den Unterlagen – jetzt schon verbessert. Vielen Dank für den Hinweis.“


2. Die richtigen Zeichen setzen.

Doppelpunkte, Fragezeichen, Gedankenstriche? Je nachdem, was Sie einsetzen, wechselt die Betonung in Ihrem Satz, entstehen Pausen oder es geht schneller weiter.

Das Fragezeichen – der „Gesprächsöffner“: „Sind Sie dabei?
Der Doppelpunkt – der „Ankündiger“:  „Zur Info: der Termin passt.“
Der Gedankenstrich – der „Brückenbauer“. „Die Unterlagen schicke ich – schon geprüft – mit dieser E Mail.“


3. Neuer Absatz = Lesepause

Mitunter schreiben Sie auch mehr als drei Sätze. Dann kommen die Ab-Sätze ins Spiel. Vor jedem neuen Absatz gibt es eine kurze Pause – so wie das Atemholen beim lauten Lesen.  Verschaffen Sie Ihrem Leser diese Verschnaufpause durch kurze Absätze – und auf jeden Fall Leerzeilen dazwischen.

E-Mails, Angebote, Konzepte und andere Texte zum Klingen bringen – auch das ist ein Thema in meinem Sachbuch zum Schreiben im Beruf, das demnächst erscheint. Von außen ansehen lässt es sich schon und zwar hier: www.berufundkarriere.de/produkte

Auf bald im Schreibtipp März sagt 


 

 

 

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