Darf´s ein bisschen weniger sein?

Liebe Leserinnen und Leser des Schreibtipps,

schnell das Wesentliche von Texten erfassen, das wollen wir fast alle im Beruf. Aber sich kurz zu fassen beim Schreiben, ist manchmal gar nicht so einfach. Deshalb im kürzesten Monat des Jahres ...

... 5 Tipps für kurze Texte:

1. Schwarz- statt Rotstift:

Obwohl sie sehr effizient ist, mache ich diese Übung nicht so oft in Seminaren. Sie kann nämlich ganz schön schmerzhaft sein. Drucken Sie einen Text aus, nehmen sich einen dicken schwarzen Stift und streichen alles weg, was nicht notwendig ist.

Einen wesentlichen Effekt hat der Einsatz im Seminar übrigens doch: Wenn mehrere Menschen am selben Text schwärzen, kommt so gut wie nie dasselbe Ergebnis heraus. Selbst Kürzen bleibt Geschmackssache.      

2. Braucht Ihr Text auch diesen Satz?

Eine Variante des ersten Tipps – aber am Computer anzuwenden: Prüfen Sie jeden Satz und jedes Wort, ob Sie ihn / es herausnehmen können, ohne dass Ihr Text verliert - an Inhalt oder Charme. Wenn ja, lassen Sie ihn / es draußen. Wenn nein, klicken Sie die Rückgängig-Taste.

3. Was muss, sollte, kann rein - die Informationspyramide

Information A – sehr wichtig. Information B – auch sehr wichtig. Information C – könnte auch wichtig sein für den Leser. So wird das natürlich nichts mit dem Kürzen.

Bauen Sie Ihre Texte am besten mit der Informationspyramide auf. An der Spitze die wichtigsten Informationen – das müssen Leserinnen und Leser zum Thema wissen. In der Mitte die Informationen, die der Leser haben sollte, aber nicht muss. Und ganz unten das, was „nice to know“ ist, was der Leser wissen kann, aber nicht unbedingt braucht. Hier setzen Sie mit dem Kürzen an.  

Einen kurzen, aber guten Februar
wünscht