Mit dem Schreibtipp des Monats erhalten Sie Anregungen fürs tägliche Texten. Auch als Auffrischung nach dem Seminar.


Und action!

 

 

Liebe Leserinnen und Leser des Schreibtipps,

über 500.000 Kommentare soll der Rekordhalter für Posts auf einen Beitrag bei Facebook gebracht haben. In den sozialen Netzwerken heißt aktivierend schreiben vor allem schreiben fürs Mögen, Kommentieren, Teilen.

Aber natürlich gab es aktivierendes Schreiben auch schon vor Social Media. Und die AIDA-Formel (Attention, Interest, Desire, Action) gilt immer noch, auch wenn "Action" manchmal etwas nach vorn rutscht.


3 Tipps, um aktivierend zu schreiben - online und offline:

1. Der Appell in E-Mails und Briefen

Klassischer Weise kam der Appell in Briefen zum Schluss: "Bitte rufen Sie uns zu ... an."  oder "Bestätigen Sie Ihre Teilnahme bitte bis ..." In E-Mails - durch den anderen  Blickverlauf - ist das zu spät.

Am aufmerksamkeitsstärksten ist Ihr Appell, wenn Sie ihn - in Kurzform - schon im Betreff bringen, z.B. "... - bitte Rückmeldung bis ..." oder "Anmeldungen bis ...". Am Schluss der E-Mail bringen Sie den Appell dann noch in der Komplettfassung. 


2. Interne Kommunikation und "Küchentexte"

Lange nichts gehört von den Kollegen, von denen Sie die Liste mit den aktualisierten Kundenadressen brauchen? Da  ist wohl eine Folgemail fällig. Auch das ist aktivierendes Schreiben.

Versehen Sie Ihre  Aufforderung oder Bitte in solchen Mails am besten mit einer Nutzenargumentation, z.B. "Damit Ihre Kunden die Mailings an die richtige Adresse erhalten, ..." oder "Um nur die Kunden anzuschreiben, deren Adressen noch aktuell sind ..." oder "Nur wenn mir die aktualisierte Liste bis zum ... vorliegt, erhalten Ihre Kunden ..."

Nutzenargumentationen helfen übrigens auch in so genannten "Küchentexten" - also den Aushängen, mit denen die gemeinsam genutzte Teeküche in Ordnung gehalten werden soll.


3. Kino im Kopf - fürs Mitdenken beim Lesen

Aktivierend zu schreiben, bedeutet nicht nur, auf ein Ziel hinzuschreiben, sondern auch, den anderen gedanklich und emotional zu aktivieren. Das gelingt am besten mit Kino im Kopf. Versetzen Sie sich in die Erlebniswelt Ihres Lesers und beschreiben Sie von dort aus, was sich zu Ihrem Thema sehen, hören oder spüren lässt.


Soweit für heute,
einen schönen Sommer wünscht Ihre

 

 

 

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